Mit Daten in ihrer Rohform lässt sich wenig anfangen. Daten müssen von Fehlern bereinigt und in eine gut nutzbare Struktur gebracht werden – nur so können Sie ihr Potenzial voll entfalten. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche Vorteile eine gute Datenstruktur für Ihr Unternehmen hat.
Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Diese erstmals 2017 in der Zeitschrift „The Economist“ formulierte Erkenntnis steht für die gewaltigen Transformationsprozesse, mit denen die Wirtschaft im 21. Jahrhundert konfrontiert ist. Dabei geht es nicht nur um die „Dekarbonisierung“ der Ressourcen für Energie und Materialien im Zuge des Klimawandels, sondern mindestens genauso sehr um die zunehmende Bedeutung von Daten im Zuge der Digitalisierung der Wirtschaft.
Wie für das Öl gilt aber auch für die Daten: Ihr volles Potenzial können sie nur in “gereinigter” Form entfalten. Worin aber besteht nun das Potenzial der Daten? Grundsätzlich spielen Daten in allen Bereichen eines Unternehmens eine immer bedeutendere Rolle. Ganz besonders gilt dies aber für kundenbezogene Daten. Die intensive Nutzung dieser Daten hilft Ihrem Unternehmen bei der Optimierung der Ansprachen neuer bzw. bereits vorhandener Kunden.
Es liegen unterschiedliche Ansatzpunkte vor, mit denen sich eine optimale Datennutzung durchführen lässt. Im Folgenden finden Sie 3 Vorteile eines guten Datenmanagements für Ihren Unternehmenserfolg:
Wer die Daten seiner Kunden umfassend nutzt und damit die Datenqualität im Unternehmen verbessert, kann auf Marktforschung weitgehend verzichten. Kundenbezogene Daten verraten viel über die Präferenzen Ihrer Kunden – seien es Auftragsdaten, Inbound-Marketing-Daten oder Daten aus Social-Media-Kanälen. Sie sind schneller abrufbar und in der Regel kostengünstiger verfügbar als Daten aus Marktforschungsstudien. Sie bekommen so ein umfassendes Bild Ihrer unterschiedlichen Kunden(typen), denn die Kunden als homogene Masse gibt es in der Praxis eher selten.
Hinzu kommt, dass diese Daten personenscharf verfügbar sind, d.h. sie sind den einzelnen Personen des Kundenstamms zugeordnet, während dies bei extern erhobenen Daten nicht ohne Weiteres der Fall ist.
Wenn strategische Entscheidungen im Unternehmen zu treffen sind, ziehen diese erhebliche Konsequenzen für die nächsten Jahre nach sich. Daher sollten derartige Entscheidungen nicht nur aus dem Bauchgefühl heraus erfolgen, sondern auf einer soliden Datenbasis beruhen. Dabei kann es sich z.B. um Veränderungen im Produktportfolio, um neue Kommunikationskanäle oder um Preisentscheidungen drehen. Wer hier nach vertrauenswürdigen Daten und Fakten sucht, auf deren Basis er strategische Entscheidungen treffen kann, wird bei den Daten des eigenen Unternehmens meist fündig. Vorausgesetzt, diese liegen in guter Datenqualität und für strategische Analysen geeigneten Form vor. Für diesen Prozess kann es sinnvoll sein, wenn zunächst zur Verfügung stehende Ressourcen in die Datenbereinigung und Datenaufbereitung genutzt werden, um so eine höhere Qualität der Daten zu erlangen.
Verabschieden Sie sich vom Einheits-Marketing mit der Gießkanne. Gerade im Marketing führt die Digitalisierung dazu, dass sich die Kommunikation mit den Kunden individualisieren lässt, ohne dass die Kosten hierfür aus dem Ruder laufen. Dies gilt nicht nur für die digitale Kommunikation, sondern dank Digitaldruckverfahren auch für die klassische, postalische Werbung. Individualisierung steigert die Relevanz der Kommunikation für den Empfänger; hierbei helfen kundenbezogene Daten entscheidend weiter, wenn es darum geht, welcher Kunde mit welcher Botschaft auf welchem Kanal angesprochen werden soll.
Und auch wenn es darum geht, ob sich die Ansprache bestimmter Kunden überhaupt lohnt, können Kundendaten-basierte Modelle weiterhelfen: Big Data, Business Analytics und künstliche Intelligenz werden so zu Transmissionsriemen , wenn es darum geht, den Einsatz von Marketing-Budgets zu optimieren und so die Budget- und Marketingeffizienz zu steigern.
Was können Sie nun tun, damit Ihre Daten das volle Potenzial entfalten können? Hierfür benötigen Sie ein gut aufgestelltes Datenmanagement, mit dem der Prozess von der Entstehung der Daten an den verschiedensten Stellen im Unternehmen bis hin zur Datennutzung organisiert ist. Dabei sollten Sie vermeiden, das Rad immer wieder neu zu erfinden und Standardprozesse etablieren, die „wie geölt“ ablaufen.
Grundlegend ist eine gute Datenqualität, d.h. es sollten keine Daten fehlen, die Daten sollten korrekt, aktuell und eindeutig sein. Mögliche Datensilos, die verhindern, dass die vorliegenden Daten im gesamten Unternehmen nutzenstiftend verwendet werden können, sollten aufgelöst werden. Danach müssen die Daten harmonisiert werden. Dies bedeutet, die Daten aus allen relevanten Abteilungen (Vertriebsdaten, Verkaufsdaten, Onlineshop-Daten usw.) zusammenzuführen und so zu vereinheitlichen, dass ihnen gleiche Definitionen und gleiche Datenformate für jeweils denselben Sachverhalt zugrunde liegen. Schließlich werden die Daten aggregiert und in einer möglichst analysefreundlichen Datenstruktur den Nutzern im Unternehmen zur Verfügung gestellt. Mithilfe der Daten kann beispielsweise eine Kundenwanderung erstellt, der Kundenwert ermittelt oder ein Scoring angefertigt werden.
Wenn Sie Ihre Datenprozesse und Datenstruktur optimieren, entfalten Sie für Ihr Unternehmen das volle Potenzial Ihrer Daten. So sparen Sie nicht nur Zeit bei der Datenanalyse, sondern können stets auf wichtige Informationen zugreifen, anhand der Analyseergebnisse fundierte Entscheidungen treffen und Ihre Budgets optimieren.